Am folgenden Morgen verlassen wir Kubu Island. Ein beeindruckender Ort. Einsam, magisch und extrem staubig. Daher freuen wir uns schon alle auf die Dusche am heutigen Abend. Aber vor der Dusche hat die lokale Infrastruktur noch über 90 km Herausforderung gepackt. Erst eher feste Piste entlang der Salzpfanne, dann wieder Sand, der ab und zu auch zu feinem Staub wird. Oft teilen sich die Spuren und führen dann doc h wieder alle irgendwo zusammen und in die richtige Richtung. Kurz bevor wir die Teerstraße wieder erreichen, holt uns der Defekt ein . Ein Loch war zu tief und der Aufprall zur hart und die Felge hat eine Delle und der Reifen verliert Luft. Dann können wir auch mal testen, wie sich so ein Reifenwechsel in sengender Sonne anfühlt.
Kurze Zeit später sind wir wieder flott und im nächsten Ort in Nara wird der Schaden auch schnell repariert. Die Stahlfelge bekommt einige gezielte Schläge mit dem Hammer und ist so gut wie neu. Oder sagen wir besser so: ob der Reifen perfekt gewuchtet ist, das merkt man auf den Straßen hier in aller Regel sowieso nicht. Und so nehmen wir die letzten 50 km nach Elephant Sands unter die reparierten Reifen und rollen nach der Abfahrt auf eine Lodge zu, die sich um ein Wasserloch gruppiert hat. Und wie der Name schon sagt, hier gibt es viele Elefanten und man kommt den Tieren sehr nah. Hat ein wenig was von einer Inszenierung, aber irgendwie auch beeindruckend diesen majestätischen Tieren so nah zu sein. Und die laufen auch wie und wann sie wollen über den Camp Site. Also Augen auf, die Elefanten haben immer Vorfahrt.
Morgens zum Frühstück ist das Wasserloch leer, aber es dauert nicht lange und schon bald kommen die ersten Elefanten aus den Büschen. Wir bauen unsere Dachzelte ab und die unseren Kram ins Auto und sind so gegen 10 Uhr wieder unterwegs. Zur Chobe Forest Camp Site, die kurz vor Kasane liegt. Etwas über 200 km und fast nur geradeaus. Auch hier stellen wir mit Freuden fest, dass es wieder ein Wasserloch gibt, welches sehr nah an unserem Camp Site liegt. Wir sind heute Nacht die einzigen Gäste und direkt auf unserem Stellplatz sind Löwenspuren zu sehen, die wir in der Nacht auch hören werden. Aber zu sehen bekommen wir sie nicht, auch wenn wir die Gegend sehr aufmerksam beobachten.
Man merkt schon sehr deutlich, das man hier nicht mehr nur Beobachter ist, sondern mitten in der Wildnis lebt. Die Geräuschkulisse in der Nacht ist beeindruckend. Das Auge ist mittlerweile geschult Tiere auf eine weite Entfernung zu identifizieren, aber das Gehör tut sich noch schwer die Geräusche bestimmten Tieren zuzuordnen und auch die Einschätzung zur Entfernung des Geräuschs ist of schwierig. Aber die nächsten Tage werden wir noch einiges an Gelegenheit haben, unser Gehör zu schulen.
Der Tagesabschnitt heute ist mit knapp 50 km extrem kurz und wir kommen nach einer guten halben Stunde schon in Kasane an. Hier schließt sich der Kreis zu unserer Reise im letzten Jahr. Kasane war damals der östlichste Punkt, dieses Mal wird es der nördlichste Punkt der Reise sein. Wir schlagen unser Zelt in der recht großen Chobe Safari Lodge auf und freuen uns die gesamten Annehmlichkeiten der Lodge nutzen zu können. Ein großer Pool, zwei verschiedene Restaurants, Laundry Service für unsere Wäsche und eine Bar direkt an der Camp Site. Unser Camp Site No. 12 liegt direkt am Chobe River und wir sehen auf der anderen Seite des Flusses schon viele Büffel. Morgen werden wir eine Bootsfahrt entlang des Flusses machen und sicher nochmals viele Elefanten sehen. In dieser gegen im Norden Botswana und den angrenzenden Ländern Zimbabwe, Zambia und Namibia lebt die höchste Konzentration an Elefanten weltweit.
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