Auf dieser Reise in Botswana gestaltet sich das Schreiben des Blogs deutlich schwieriger, als in Namibia. Dort war wenigstens in der Bar meistens eine halbwegs gute Internet Verbindung möglich. Trotz botanischer SIM Karte und ab und zu einer halbwegs gut bestückten Bar, ist die Verbindung zum World Wide Web sehr lückenhaft und langsam, falls überhaupt verfügbar. Daher werde ich jetzt versuchen die letzten 4 Tage halbwegs chronologisch aufzuarbeiten.
Der zweite Tag im Boteti River Camp war gechillt und zum gut zum Durchschnaufen nach vielen Kilometern auf der Straße. Da wir heute keine Abendessensreservierung ergattern konnten, machen wir uns auf den Weg nach Khumaga, um zu sehen, ob es hier was zu kaufen gibt und idealerweise auch das SIM Karten Guthaben aufzuladen. Erfreulicherweise gibt es nicht weit vom Camp eine Metzgerei und da in Botswana gutes Fleisch voller Fett und Knorpel ist, kann man Rinderfilet relativ günstig erwerben, was unser Abendessen nochmal deutlich aufwertet.
Den Nachmittag verbringen wir nochmals im Magadigadi National Park, da die schiere Anzahl der Zebras im trockenen Tal des Boteti Rivers so beeindruckend war. Und heute scheinen es nochmal mehr Zebras zu sein.
Am nächsten Morgen packen wir unseren ganzen Kram und machen uns gegen 10 Uhr auf den Weg Richtung Rakops. Die Reifen sind wieder auf normalen Druck gefüllt, weil wir uns die ersten 250 km des Tages auf Teerstraße bewegt werden. In Rakops machen wir einen Stop in der Ortsmitte. Die Engleton Butcher hatten wir schon vorab per WhatsApp kontaktiert und auf Bestellung bekommen wir 2,5 kg Rinderfilet für umgerechnet knappe 4 EUR pro Kilo.
Weiter geht es nach Lethlakane, ein Ort der uns durch seine Größe und Infrastruktur sehr positiv überrascht. Das liegt wohl daran, dass in direkter Umgebung drei der größten Diamantenminen der Welt liegen. 25% der weltweit geförderten Diamanten kommen aus Botswana und diese Bodenschätze haben viel zum relativen Reichtum Botswanas beigetragen. In Lethlakane füllen wir Benzin und unsere Gasflasche und finden auch einen gut ausgestatteten Supermarkt.Die nächsten zwei Nächte wollen wir in Kubu Island verbringen. Kubu Island ist eine Insel in der Sua Pan, wo viele Baobab Bäume und noch mehr Felsen eine surreale Landschaft bilden. Aber dies ohne jegliche Infrastruktur und daher füllen wir nochmal alle Vorräte auf. Leider vergessen wir den Brauchwassertank, was uns in der Folge noch ein zusätzliches Abenteuer einbringen wird. Die Anfahrt nach Kubu Island geht relativ gut voran, da die Strecken relativ fest und knochentrocken sind.
Wir erreichen Kubu am späten Nachmittag und die größte Hitze ist schon durch. Nach dem frühen Abendessen erkunden wir noch Kubu Island zum Sonnenuntergang.
Der Sternenhimmel ist beeindruckend und es herrscht eine unendliche Stille, obwohl etliche Camp Sites um uns herum belegt sind. Aber es hat genug Abstand, dass man sich problemlos aus dem Weg gehen kann.
Am nächsten Morgen können wir unsere erste selbst erzeugte Kilowattstunde feiern. Mit dem Solarpanel sind wir etwas mehr autark, besonders im Hinblick auf unseren Kühlschrank, der zuallererst der Fahrt zwar versorgt wird. Der Landcruiser hat eine zweite Batterie, welche auch nachts den Kühlschrank versorgt, aber nur so lange genug Ladung vorhanden ist. Da hilft das Panel dann schon ab den frühen Morgenstunden einiges an fehlender Ladung zu kompensieren.
Im Laufe des Vormittags stellen wir fest, dass wir das Brauchwasser nicht gefüllt haben. Trinkwasser ist genug da, aber hier in dieser sandigen und staubigen Gegend geht viel Wasser auch für Waschen und Spülen drauf. Also checken wir am Gate, wo es ggf. eine Möglichkeit gibt, den Tank zu füllen. Tshwagong ist ein Castle Post, der ca. 15 km entfernt ist und wo es eventuell eine Möglichkeit gibt. Ein junger Mann fährt mit uns, der zur Zeit an einer neuen Infrastruktur baut, die dann auch in Kubu später Duschen und Toiletten bieten soll. Aber nicht mehr direkt an der Insel, sondern einige Kilometer entfernt.
Als wir die ersten Hütten des Battle Posts erreichen, sehen wir, dass Elefanten den Wasserbehälter zerstört haben. Und so sieht es auch an den nächsten beiden Hütten aus. Erst einige Kilometer weiter sind wir erfolgreich und dürfen unseren Tank mit Wasser aus einem Bohrloch in 17 Meter Tiefe füllen. Oft ist das Wasser an den Salzpfannen salzig, aber das Wasser schmeckt herrlich frisch und gut. Mit einer aufgeschnittenen Flasche basteln wir noch einen Trichter, damit wir nicht den ganzen Pick-Up fluten. Re a leboga oder vielen Dank.
Hier noch einige Eindrücke von Kubu Island.
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