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Auf dem Weg nach Windhoek

Nur noch zwei weitere Stops auf dem Weg zurück nach Windhoek und nach all den verschiedenen Nationalparks wird die Gegend jetzt wieder von Farmland dominiert. Unsere erste Anlaufstation am Dienstag ist das Gelände des Cheetah Conservation Funds, eine private Organisation, die sich komplett den Geparden und deren Schutz verschrieben hat. Die Tour und das zugehörige Museum sind der informativ und man bekommt einen guten Eindruck in die Arbeit des CCF.

Von dort ist es eine kurze Fahrt nach Otjiwarongo, wo wir noch eine Krokodilfarm besuchen. Hier werden Krokodile gezüchtet, um das Fleisch und das Leder verarbeiten zu können. Einmal im Jahr legen Krokodile zwischen 60 und 80 Eier, welche dann in einem Inkubator ausgebrütet werden.

Hier gibt es Krokodile in allen Größen und auch das Restaurant bietet ein entsprechend breites Angebot.

Zurück in Aloegrove geniessen wir die Gastfreundschaft und die Liebe für viele kleine Details, die den Aufenthalt hier sehr besonders machen. Durch den Rundblick ist der Sonnenuntergang wie immer sehr beeindruckend.

 Am folgenden Morgen brechen wir Richtung Omaruru auf. Auf dem Weg machen wir einen Abstecher zu einer prähistorischen Besonderheit. Vor ca. 220 Mio. Jahren sind Raubsaurier hier durch den Matsch gelaufen und die Abdrücke wurden dann mit Sediment bedeckt und dann irgendwann im Sandstein wieder freigelegt. Auf der ganzen Welt hat man mittlerweile an hunderten von Orten Dino-Knochen gefunden. Fundstellen für solche Abdrücke gibt es auf der ganzen Welt aber nur ein paar Dutzend. Schon irgendwie krass, wenn man sich vorstellt, das hier vor über 200 Mio. Jahren Dinos durch die Landschaft spaziert sind. Es sind zwei sich kreuzende Spuren und die längere ist ca. 28 Meter lang.

Kurz vor Omaruru biegen wir wieder nach Norden ab und erreichen nach ca. 18 km den Abzweig zur Kassandara Lodge. Der Besitzer hat uns schon vorher angeschrieben, um uns die Daten durchzugeben, wie wir das Schloss am Gate öffnen und Zugang zum Grundstück bekommen. Das ist alles etwas komisch, aber als wir an der Lodge sind, stellen wir fest, das wir wohl die einzigen Gäste sind. Auch irgendwie stränge, aber der Besitzer hat für uns arrangiert, das wir eine nahegelegene andere Lodge zum Sonnenuntergang besuchen dürfen, da wir bisher ja noch keine Nashörner gesehen haben. Zwar auch wieder keine Sichtung in der freien Wildnis, aber umso beeindruckender, das zumindest eines der Nashörner extrem zutraulich ist.

Das Wildern von Nashörnern ist in Namibia in großes Problem. Hier in Omaruru Game Lodge gibt es insgesamt 6 Nashörner, wobei zwei davon noch relativ jung sind. Die älteren Tiere wurden irgendwann betäubt und die Hörner abgesägt und durch relativ naturgetreue Plastiknachbildungen ersetzt. Dies wurde auch offensiv überall kommuniziert und rettet den Tieren so das Leben.Und das alles nur, weil Nashornhorn noch immer in Asien als potenzsteigernd gilt. Rein biologisch ist es das Material aus dem auch unsere Fingernägel sind. Sollen sie doch in Asien mehr an den Nägel knabbern und diese beeindruckenden Tiere am Leben lassen. Der Besitzer der letzten Lodge, hat auf Anhieb mindestens  5 Farmen aufgezählt, wo in den letzten Monaten Nashörner von Wilderern abgeschlachtet wurden. Das ist leider immer noch traurige Realität überall im südlichen Afrika. In Kenia sind Nashörner deswegen quasi schon ausgerottet. 

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