Heute gibt es einiges zu berichten. Gestern waren wir noch auf einer Sundowner Tour im Onguma Reservat, welches direkt an Etosha grenzt und wo wir unser Campingabenteuer absolviert haben. Und heute sind wir dann über 400 km nach Norden in die Gegend von Rundu gefahren und übernachten heute in der Hakusembe River Lodge direkt am Kovango, dem Grenzfluss zwischen Namibia und Angola. aber der Reihe nach....
Sundowner Safari im Onguma Reservat. Wir sind glücklicherweise allein im Fahrzeug mit Petrus, unserem Guide und seinem Azubi Joshua. Aber auch hier gilt wie immer, es gibt keine Garantien. Obwohl wir am Ende des Abends wieder keine Katzen sehen, haben wir doch ein weiters beeindruckendes Elefantenerlebnis. Zuerst sehen wir den Elefantenbullen nur vage durch die Bäume und Büsche. Dann sehen wir, wie eine Palme wild wackelt. Petrus erklärt, das die Elefanten die Marulafrüchte lieben und deshalb die Palmen schütteln, damit die Früchte zu Boden fallen. Es gibt von der Palme wohl Männlein und Weiblein und unser Bulle scheint konsequent die Palme ohne Früchte zu schütteln. Petrus hat den Verdacht, das er unter Umständen gleich zum nahen Wasserloch weiterzieht und wir legen uns dort auf Lauer, was sich auszahlen sollte.
Am Ende sind wir vielleicht 10 oder 12 Meter entfernt, nah genug damit uns allen etwas mulmig wird, aber der Elefant scheint den Wagen halbwegs entspannt zur Kenntnis zu nehmen und trottet dann weiter in die Büsche.
Für den Sundowner wird dann von Petrus noch die mobile Bar mitten im Busch aufgebaut und wir geniessen die untergehende Sonne mit einem leckeren Gin Tonic und Snacks.
Leider doch wieder keine Löwen, Leoparden oder Geparden gesehen, aber so ist das eben. Als wir wieder in der Lodge beim Abendessen sitzen, trauen wir unseren Augen nicht. Am beleuchteten Wasserloch kreuzen plötzlich zwei Hyänen auf. Nicht so einfach zu erkennen, aber so haben wir am Ende des Tages doch noch ein weiters Highlight.
Nach einer weiteren erstaunlich ruhigen und geruhsamen Nacht auf dem Dach, haben wir heute wieder einen frühen Start, da über 400 km vor uns liegen. Aber nix geht ohne Kaffee und das sind immer die schönsten Momente des Tages, wenn man den anbrechenden Tag beobachten kann.
Die ersten 100 km verlaufen ereignislos und wir füllen in Tsumeb unseren Tank und unsere Mägen in mit einem Frühstück an der großen Tankstelle. Zurück auf die Hauptstraße biegen wir nach links ein und man sieht weit nach rechts und links, dass kein anderes Auto unterwegs ist. Also rollen wir weiter auf die Hauptstraße….
Einige hundert Meter weiter werden wir von der lokalen Polizei angehalten. Ob wir nicht gesehen haben, das wir gerade ein Stop-Schild überfahren haben. Das kostet in Namibia N$ 1500, was ungefähr 90 € entspricht. Der freundlich Beamte zeigt uns sogar das Register, wo alle Verstösse aufgeführt sind. Wie ist denn jetzt das Prozedere.....er nimmt die Daten auf und wir müssen auf die Station nach Tsumeb, um zu bezahlen. Als er anfangen will Reisepass und Führerschein zu erfassen, stellt er die Frage, ob wir uns das überhaupt leisten könnten? Oder brauchen wir einen Discount?…..da wird dann schnell klar, auf was er raus will. Entweder wir machen das ganze Prozedere mit und haben noch zwei Stunden Terz bis alle Formalitäten erfüllt sind und sind ggf. die vollen N$ 1500 los oder wir machen einen kreativen Vorschlag, wie das Prozedere vielleicht abgekürzt werden kann. Dann geht alles ganz schnell und 300 N$ oder ca. 17 € später sind wir wieder unterwegs. So ist das halt manchmal in Afrika....no chance to argue.
Ansonsten ist die Straße nach Rundu aber in top Zustand und wir rollen komplett auf Teer für über 400 km.
Hakusembe River Lodge liegt 16 km außerhalb von Rundu und direkt am Kavango, dem Grenzfluss zwischen Namibia und Angola. Besonders ist, das der Fluß im angolanischen Hochland entspringt und nicht ins Meer sondern weiter nach Botswana fließt und m Okavango-Delta in der Kalahari-Wüste endet. Durch den Sundowner von gestern motiviert, gehen wir kurz vor Sonnenuntergang auf ein Boot, um den Sonnenuntergang über dem Fluß zu bestaunen.
Wir genießen die Stille und die gleiten über den Fluß. Wir sehen auch einige kleinere Krokodile, die träge an der Uferböschung in der Sonne liegen. Nichts stört die Idylle, bis..... am Ende kommt ein afrikanisches Party-Boot den Fluß entlang, auf dem eine Live-Band spielt. Irgendwie der komplette Kontrast, aber irgendwie passt es trotzdem ins Bild.
Die nächsten Tage werden wir uns die nördliche Grenze Namibias entlang nach Osten bewegen. Mehr zum Caprivi-Streifen an einem der nächsten Tage.
Kommentar schreiben