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Die Wüste lebt...

Das die Wüste lebt wissen wir ja schon seit dem bekannten Disney-Film aus den 50er Jahren, aber heute haben wir das auf sehr eindrückliche Weise selber erleben dürfen. Um 8 Uhr wurden wir zu unserer Living Desert Tour abgeholt, die auch den Untertitel "Meet the Little Five" trägt. Warm eingepackt sind wir mit einem ausgebauten Landrover zu den Dünen direkt außerhalb von Swakopmund gefahren. Das ist eine einzig große Sandkiste, wo man allerlei Abenteuer erleben kann....Quad fahren, auf Dromedaren reiten, Sandboarding in den Dünen oder eben die kleinsten Bewohner der Wüste entdecken. Hier regnet es im Jahr zwischen 15 und 35 mm Gesamtmenge, was nicht wirklich viel ist. Den größten Teil der Feuchtigkeit holen sich die Bewohner auf die eine oder andere Art aus dem häufig vorkommenden Nebel oder dem Tau am Morgen.

 

Während wir mit dem Programm des Vormittags bekannt gemacht wurden, liefen drei Guides durch die Wüste und beobachteten die verschiedenen Büsche und Sandhaufen intensiv aus allen Richtungen und wurden prompt auch gleich fündig....ein Palmetto Gecko wurde aus dem Schlaf im tiefen Sand geweckt. 

 

Ein wirklicher Glückstreffer scheint der nächste Fund zu sein. Eine Blindschleiche, die es ja auch bei uns gibt. Diese sind anscheinend lebendgebährend und das Jungtier ist wohl erst wenige Stunden alt, da es noch sehr nah bei der Mutter war.

 

Ein deutlich größerer Bewohner der Wüste ist das Chamäleon, welches wir als nächstes entdecken. Es kann wohl recht schnell sein, aber bei den relativ niedrigen Temperaturen sind die ganzen wechselwarmen Freunde heute eher verlangsamt unterwegs.

Ein wirkliches Highlight ist dann die Sandviper. Erst die Bilder in maximaler Vergrößerung mit dem Telefon aufgenommen, zeigen das, was wir mit bloßem Auge nicht entdeckt hätten....zwei Augen im Sand. Die Bilder täuschen auch etwas. In 20 Jahren war die längste Sandviper hier nur 31,4 cm lang. Trotzdem giftig, schnell und im Sand kaum zu entdecken. 

Am Ende der Tour geht es mit dem Landrover noch durch und über die hohen Dünen bis fast an den Atlantik. Eine der trockensten Landschaften der Welt grenzt direkt ans Meer. 

Am Nachmittag füllen wir unsere Vorräte auf, da wir hier in Swakopmund auf absehbare Zeit die besten Einkaufsmöglichkeiten haben werden. 

 

Dabei fällt uns auf, das es vom Namibia-Dollar nicht nur 10er und 20er Noten gibt, sondern auch 30er. Die haben wir sonst noch nirgends auf der Welt gesehen....aber hier gibt es auch Loaded Spätzle, also wundern wir uns über gar nix mehr.

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